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Politik: Für Klimaschutz will Moskau mehr Geld Ratifizierung des Kyoto-Protokolls bis September in Aussicht gestellt

Berlin (sw). Russland hat eine Ratifizierung des weltweiten Klimaschutzabkommens bis September diesen Jahres angekündigt, gleichzeitig aber Geldforderungen an den Westen gestellt.

Berlin (sw). Russland hat eine Ratifizierung des weltweiten Klimaschutzabkommens bis September diesen Jahres angekündigt, gleichzeitig aber Geldforderungen an den Westen gestellt. Grigorij Tomtschin, Vorsitzender des DumaAusschusses für Wirtschaftspolitik und Unternehmertum, verwies bei einem Besuch in Berlin auf die schwierige Wirtschaftslage, die russische Ökologen vor ein Dilemma stelle. „Entweder wird die umweltschädliche Technik wieder in Betrieb genommen, um die Wirtschaft anzukurbeln, oder wir investieren in neue, umweltfreundliche Technik, die Russland allein aber nicht bezahlen kann“, sagte Tomtschin nach einem Treffen mit Umweltminister Jürgen Trittin und Vertretern des Umweltausschusses in Berlin. Statt der bisherigen neun Milliarden US-Dollar Investionen aus dem Ausland bräuchte Russland dann über 40 Milliarden Dollar. Moskau trägt einen Anteil von 17,4 Prozent der weltweiten Schadstoffbelastung. Bisher haben 99 Länder das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Auf ihr Konto gehen insgesamt 40,4 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Erst wenn auch Russland das Abkommen ratifiziert hat, kann es in Kraft treten.

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