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Politik: Für wen die Kardinäle stehen

Das Kardinalskollegium, welches vom 18. April an den Nachfolger des verstorbenen Johannes Paul II.

Das Kardinalskollegium, welches vom 18. April an den Nachfolger des verstorbenen Johannes Paul II. wählt, ist so international zusammengesetzt wie noch nie zuvor – auch wenn es immer noch eine starke Dominanz Europas gibt. Diese Entwicklung hin zu einer wirklich globalen Vertretung der Teilkirchen in Rom begann erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Im Unterschied dazu bestand das Konklave von 1939, als Papst Pius XII. gewählt wurde, zu 57 Prozent aus Italienern und zu 32 Prozent aus anderen Europäern. Nur elf Prozent seiner Mitglieder kamen damals von anderen Kontinenten. Schon bei der Wahl von Johannes Paul II. im Jahr 1978 gab es erheblich mehr Kardinäle aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Ihr relatives Gewicht gegenüber Europa hat während der Amtszeit von Karol Wojtyla noch einmal leicht zugenommen. Stark unterrepräsentiert jedoch sind nach wie vor die Katholiken aus Lateinamerika. Ähnlich ungleich ist auch der Reichtum innerhalb der Kirche verteilt. Die Kirchen in Nordamerika und Europa verfügen über erheblich mehr Mittel als die Kirchen in Lateinamerika, Afrika und Asien. M.G.

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