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Politik: Furcht vor einer nuklearen Ausweitung des Konfliktes

Nach dem Putsch der Militärs in Pakistan fürchtet die internationale Staatengemeinschaft einen atomaren Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Der nukleare Wettbewerb in der Region geht eigentlich bis ins Jahr 1964 zurück, als China den ersten Nukleartest durchführte.

Nach dem Putsch der Militärs in Pakistan fürchtet die internationale Staatengemeinschaft einen atomaren Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Der nukleare Wettbewerb in der Region geht eigentlich bis ins Jahr 1964 zurück, als China den ersten Nukleartest durchführte. China spielt im Konflikt zwischen Pakistan und Indien eine wichtige Rolle, weil das Land lange Zeit in geheimer Mission mit Pakistan militärisch kooperierte. Noch geheimer war indes die Kooperation zwischen Nordkorea und Pakistan. Erst nach den Atomtests Indiens und Pakistans 1998 konnte die Zusammenarbeit offen gelegt werden.

Nach Angaben des internationalen Instituts für strategische Studien in London (IISS) ist die Anzahl an nuklearen Waffen in Pakistan von 66 im Jahre 1995 auf nunmehr 82 gestiegen. Zudem soll Pakistan über 410 Kilogramm Plutonium in Sprengköpfen verfügen. Experten gehen davon aus, dass man mit vier bis acht Kilogramm reinen Plutoniums einen Sprengkopf bestücken kann.

Pakistan besitzt mittlerweile eine ganze Reihe von Raketen mit nuklearem Sprengkopf, die eine Reichweite zwischen 2000 und 3000 Kilometern haben. Damit könnte Pakistan Indien nicht nur an der Grenze, sondern bis weit ins Landesinnere bedrohen.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Atomanlagen nur zum Teil der Kontrolle der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) unterliegen. Beispielsweise werden Anlagen nördlich der Hauptstadt Islamabad, die zur Plutoniumanreicherung dienen, wie andere nicht international kontrolliert.

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