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Politik: G-8-Gipfel: Hohe Beamte sehen Fehler der Polizei in Genua

Die italienische Regierung hat drei hohe Beamte des Innenministeriums damit beauftragt, das von ihr prinzipiell gut geheißene Vorgehen der Polizei gegen die Globalisierungsgegner auf mögliche Verfehlungen hin zu überprüfen. Nach Erkenntnissen dieser Sachverständigen habe es "Fehler und grundlose Gewalt" gegeben, berichteten italienische Zeitungen am Dienstag.

Die italienische Regierung hat drei hohe Beamte des Innenministeriums damit beauftragt, das von ihr prinzipiell gut geheißene Vorgehen der Polizei gegen die Globalisierungsgegner auf mögliche Verfehlungen hin zu überprüfen. Nach Erkenntnissen dieser Sachverständigen habe es "Fehler und grundlose Gewalt" gegeben, berichteten italienische Zeitungen am Dienstag. So war die nächtliche Razzia in der Schule Armando Diaz in Genua zwar "rechtmäßig". Fragwürdig sei allerdings der Einsatz einer mobilen Einheit gewesen, die bereits zwölf Stunden im Dienst gewesen sei.

Der 20-jährige italienische Polizist, der den 23-jährigen Demonstranten Carlo Giuliani erschoss, hat nach Einschätzung eines Augenzeugen nicht in Notwehr gehandelt, sondern "den Kopf verloren". In einem Interview mit der Zeitung "Corriere della Sera" sagte der Zeuge, er habe die gezückte Waffe des Carabiniere gesehen und ihn schreien gehört: "Bastarde, ich werde euch töten, ich werde euch töten." Er selbst habe die Demonstranten, die wie er Steine in Richtung des Polizeijeeps geworfen hätten, gewarnt und gerufen: "Lasst uns abhauen, der wird schießen." Wenig später habe er Schüsse gehört.

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