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Politik: G8-Gipfel: Auf neuen Wegen zur Abrüstung

Russland und die USA wollen trotz ihrer großen Gegensätze in der Frage einer Nationalen US-Raketenabwehr (NMD) weiter eng abrüstungspolitisch zusammenarbeiten. Dazu gehören "neue Wege" gegen die Verbreitung von Raketen und Raketentechnologie.

Russland und die USA wollen trotz ihrer großen Gegensätze in der Frage einer Nationalen US-Raketenabwehr (NMD) weiter eng abrüstungspolitisch zusammenarbeiten. Dazu gehören "neue Wege" gegen die Verbreitung von Raketen und Raketentechnologie. Dies geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, die US-Präsident Bill Clinton und sein russischer Kollege Wladimir Putin am Freitag im japanischen Nago veröffentlichten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die verstärkte Kooperation bei der Entwicklung einer regionalen Raketenabwehr, die im Konfliktfall auf einem Gefechtsfeld zum Einsatz käme. Die Präsidenten hatten sich am Rande des G-8-Gipfels auf der Insel Okinawa zu einem Gespräch getroffen. Sie kündigten an, dass sie bei der regionalen Raketenabwehr andere Länder in die Kooperation einbeziehen wollten.

Die USA stoßen mit den Plänen für eine nationale Raketenabwehr auf dem Weltwirtschaftsgipfel weitgehend auf Ablehnung. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac bekräftigte seine Kritik an den US-Raketenplänen. "Das Projekt ist kostspielig und technisch nicht berechenbar", sagte Chirac. Bundeskanzler Gerhard Schröder stützte Chiracs Haltung. "Es ist keine Frage, dass wir dem skeptisch gegenüberstehen", sagte er. Aber er werde sich deshalb nicht mit dem russischen Präsidenten Putin verbünden.

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