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Gazastreifen: Israel wehrt sich gegen UN-Bericht

In Israel ist ein UN-Bericht zur Militäroffensive im Gazastreifen um die Jahreswende bekannt geworden. Die darin aufgeführten Vorwürfe weist das Land zurück.

In dem Bericht werden Israel gezielte Angriffe auf UN-Einrichtungen und Zivilisten vorgeworfen. Außerdem hätten israelische Soldaten ohne Not auf Zivilisten geschossen. Bei der dreiwöchigen Offensive "Gegossenes Blei", die am 18. Januar endete, waren mehr als 1300 Palästinenser getötet und neun UN-Einrichtungen im Gazastreifen beschädigt worden.

Israels Außenministerium verurteilte den Bericht als einseitig. Das UN-Team habe Informationen des israelischen Militärs ignoriert und übergehe, dass die Hamas Israel zuvor acht Jahre lang angegriffen habe. Eine Untersuchung der israelischen Armee habe ergeben, dass die Soldaten nicht gezielt auf UN-Einrichtungen geschossen hätten. "Als eine Terrororganisation hat Hamas gezielt das Kampfgeschehen in dicht bevölkerte Gegenden verlegt", teilte das Außenministerium mit. Damit habe die Organisation das Leben von Zivilisten gefährdet und "manipulativ als menschliche Schutzschilde missbraucht".

Ein Sonderausschuss der Vereinten Nationen unter Leitung von Ian Martin war mit dem Bericht beauftragt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will dem UN-Sicherheitrat noch am heutigen Dienstag eine Antwort schicken. (sp/dpa)

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