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Gazastreifen: Menschliche Schutzschilde verhindern Luftangriff

Hunderte Palästinenser haben sich im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde einem israelischen Luftangriff entgegen gestellt. Die israelische Luftwaffe brach den Angriff daraufhin ab.

Gaza - Bis zu 300 Nachbarn versammelten sich am Samstagabend laut Berichten von Augenzeugen um das Haus eines militanten Palästinensers im Flüchtlingslager Dschabalija, nachdem die israelische Armee die Familie von Wail Barud telefonisch vor dem Angriff ihres Hauses gewarnt hatte. Barud gehört den Volkswiderstandskomitees an, die neben zwei anderen Gruppierungen die Verantwortung für die Entführung eines israelischen Soldaten im Juni übernommen hatten.

Ein israelischer Armeesprecher bestätigte, dass der Luftangriff wegen des menschlichen Schutzschildes abgebrochen worden sei. "Wir wollen keine unbeteiligten Zivilisten verletzen", sagte er. Der Sprecher warf den palästinensischen Aktivisten vor, Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die israelische Armee werde aber weiterhin "terroristische Infrastruktur" angreifen und dabei "zwischen Zivilisten und Terroristen unterscheiden".

Israel greift jede Nacht Ziele im Gazastreifen an, seit bei einem palästinensischen Raketenangriff auf die israelische Stadt Sderot am Mittwoch eine Israelin getötet wurde. Am Sonntag wollte die israelische Regierung zusammenkommen, um Maßnahmen zur Beendigung der palästinensischen Raketenangriffe zu beschließen. (tso/AFP)

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