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Politik: Gefährliches Spiel mit der Angst

Beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Bonn gab es am Freitag mehr Anrufe aus Berlin als an gewöhnlichen Tagen.Der Grund: Ein gefälschtes Flugblatt mit dem Briefkopf des Amtes gab den Berlinern "Verhaltensregeln im Falle eines militärischen Angriffes auf die BRD".

Beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Bonn gab es am Freitag mehr Anrufe aus Berlin als an gewöhnlichen Tagen.Der Grund: Ein gefälschtes Flugblatt mit dem Briefkopf des Amtes gab den Berlinern "Verhaltensregeln im Falle eines militärischen Angriffes auf die BRD".Das angeblich "an alle Haushalte" gerichtete Schreiben wurde seit Wochenbeginn stapelweise in Hauseingängen abgelegt.Die Bürger wurden darin aufgefordert, wegen des Krieges im Kosovo schon mal ihre Kellerräume leerzuräumen und Kinder auf mögliche Notstandsmaßnahmen vorzubereiten.

"Das ist eine üble Fälschung, die bei den Bürgern zu Besorgnis geführt hat", empörte sich ein Sprecher des Amtes darüber."Die Behauptungen sind frei erfunden und völlig unsinnig." Das Bundespresseamt hat mittlerweile Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin erstattet.Tatsächlich scheint das Schreiben viele Menschen erschreckt zu haben, obwohl es leicht als Fälschung erkennbar ist.In Bonn gab es jedenfalls mehrere Anfragen von erschrockenen Bürgern.Die Telefonnummer, die die Fälscher im Briefkopf angegeben haben, existiert im Presseamt allerdings nicht.Wer sie wählte, landete im Nichts.

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