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Gefecht: Zwei im Niger entführte Franzosen getötet

In Niger sind zwei Franzosen verschleppt und getötet worden. Die beiden 25-jährigen Männer seien bei einer militärischen Befreiungsaktion umgekommen, teilte Präsident Nicolas Sarkozy mit.

Paris warf der Regierung von Niger vor, durch ihren Militäreinsatz das Leben der Geiseln in Gefahr gebracht zu haben. "Die nigrische Nationalgarde hat sofort die Verfolgung der Täter aufgenommen, um sie an der Flucht in eine sichere Region zu hindern. Das bedeutete eine schwere Bedrohung für die Geiseln", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums vom Samstag.

Bewaffnete Täter hatten die beiden 25 Jahre alten Franzosen am Freitagabend aus einem Restaurant in der Hauptstadt Niamey entführt. Bei der Verfolgung durch die Nationalgarde sei es kurz darauf bereits zu einem Gefecht gekommen. Am Samstag hätten nigrische Soldaten in Abstimmung mit französischen Soldaten, die in der Region stationiert seien, die Geiselnehmer an der Grenze zu Mali abgefangen. Dabei seien mehrere der Täter getötet worden. Als das Gefecht vorüber war, habe man die Leichen der beiden Geiseln entdeckt.

Präsident Nicolas Sarkozy sprach mit Blick auf die Entführung von einem barbarischen und feigen Akt. Er lobte hingegen uneingeschränkt den Einsatz der nigrischen Armee. Sarkozy besucht derzeit die französischen Karibikinseln auf seinem Weg nach Washington, wo er am Montag mit US-Präsident Barack Obama zusammentreffen will.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat. In der Vergangenheit hat AQMI, der nordafrikanische Zweig des Al-Qaida-Netzwerks, wiederholt Ausländer entführt. Diese Entführungen fanden allerdings meist in entlegenen Regionen statt. Derzeit hat die Gruppe fünf Franzosen und zwei andere Ausländer in ihrer Gewalt. (dpa/AFP)

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