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Politik: Gegendemo und Fahrradkorso

Mehrere Städte wehren sich gegen rechtsextreme Aufmärsche am 1. Mai

Von Frank Jansen

Berlin - Leipzig und weitere Städte wehren sich gegen rechtsextreme Aufmärsche am 1. Mai. So sind in Leipzig mehrere Veranstaltungen geplant, zu denen viele Nazi-Gegner erwartet werden. Am Abend des 30. April gibt es vor dem Völkerschlachtdenkmal ein Open-Air-Konzert unter dem Motto „Leipzig. Courage zeigen“. Die Initiative „Leipziger Freiheit gegen braune Gewalt“ ruft für den 1. Mai zu Demonstration und Fahrradkorso auf. Geplant sind auch eine „Mahnwache gegen rechts“ und ein Friedensgebet in der Nikolaikirche.

Der braune Aufzug wird in Leipzig als besonders provokativ empfunden – der Hamburger Szene-Anführer Christian Worch will mit etwa 1000 Neonazis durch den Stadtteil Connewitz ziehen, der als Hochburg der Linken gilt. Linke Gruppen rufen zu Widerstand auf. Sachsens Verfassungsschutz erwartet die Anreise von Autonomen aus Berlin. Das Potenzial gewaltbereiter Nazi-Gegner wird auf insgesamt 1000 Personen geschätzt.

Die NPD verzichtet am 1. Mai auf einen Marsch in Berlin, weil sie hier am 8. Mai auftreten will. Für den 1. Mai kündigten die rechtsextreme Partei und Neonazis Aufzüge in Nürnberg, Frankenthal und Worms (beide Rheinland-Pfalz) sowie Neubrandenburg (Mecklenburg) an. Sicherheitskreise erwarten jeweils ein paar hundert Teilnehmer.

In Nürnberg ruft Oberbürgermeister Ulrich Mahly (SPD) unter dem Motto „bunt statt braun“ zu einer Kundgebung auf, bei der auch Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) sprechen will. Gegen die von Neonazis angekündigte „Doppeldemo“ in Frankenthal und Worms mobilisieren die Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) und Michael Kissel (SPD) Protest. In Neubrandenburg fordert Oberbürgermeister Paul Krüger (CDU) die Bürger auf, mit einem Friedensgebet die Ablehnung des braunen Umzugs kundzutun.

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