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Gehaltserhöhung: Schmidt will Ärztehonorare transparenter machen

Im Streit um die Honorare der niedergelassenen Mediziner hat Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) vorgeschlagen, die Honorarsummen aller Ärztegruppen öffentlich zu machen.

Aus der CDU kam Zustimmung. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Folgen der Honorarreform könne Transparenz nicht schaden, sagte deren Gesundheitsexperte Jens Spahn dem Tagesspiegel. Allerdings habe er datenschutzrechtliche Bedenken gegen ein Herunterbrechen der fachgruppenbezogenen Honorarsummen auf einzelne Arztpraxen.

Die Ministerin strebe keine Offenlegung individueller Arzthonorare an, versicherte ihr Sprecher Klaus Vater. Dargestellt werden sollten aber nicht nur die durchschnittlichen Honorarsummen aller Ärztegruppen pro Quartal. Auch die jeweils höchsten und niedrigsten Werte sollten veröffentlicht werden. Entsprechende Änderungen könnten zeitnah mit der Reform des Arzneimittelgesetzes verabschiedet werden, das der Koalition bereits zur Abstimmung vorliege.

Unterdessen können sich die 22 000 bei Universitätskliniken angestellten Ärzte über eine zweistufige Gehaltserhöhung freuen. Ab 1. Mai steigt ihr Einkommen um 3,8 Prozent, zum 1. August2010 um weitere 1,2 Prozent, teilte die Ärztegewerkschaft Marburger Bund mit.

Mit Schärfe wiesen die gesetzlichen Kassen die Forderung der Kassenärzte zurück, das sogenannte Sachleistungsprinzip einzuschränken. „Es darf nicht so weit kommen, dass sich kein Patient mehr traut, ohne dickes Portemonnaie in die Arztpraxis zu gehen“, sagte der Vizechef des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg. raw

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