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Politik: Geiseldrama auf Jolo: Der lange Weg nach Hause - Die Chronik der Geiselnahme

23. April (Ostersonntag): Die moslemische philippinische Terrorgruppe Abu Sayyaf entführt 21 Menschen von der malaysischen Taucherinsel Sipadan, darunter das Göttinger Ehepaar Werner und Renate Wallert mit ihrem Sohn Marc.

23. April (Ostersonntag): Die moslemische philippinische Terrorgruppe Abu Sayyaf entführt 21 Menschen von der malaysischen Taucherinsel Sipadan, darunter das Göttinger Ehepaar Werner und Renate Wallert mit ihrem Sohn Marc. Auch neun Malaysier und je zwei Franzosen, Südafrikaner, Finnen und Filipinos sowie eine Libanesin werden später auf die Insel Jolo verschleppt.

25. April: Die Abu Sayyaf bekennt sich offiziell zur Verschleppung.

28. April: Die Kidnapper drohen mit der Enthauptung ihrer Geiseln. Sie verlangen ein Autonomiegebiet und ein Verbot der Großfischerei in der Sulu-See.

1. Mai: Die Entführer lassen Versorgungsgüter und eine einheimische Ärztin kommen, von der die Verschleppten erstmals seit ihrer Entführung versorgt werden.

2. Mai: Die Kidnapper drohen erneut mit der Enthauptung zweier Gefangener. Kanzler Schröder bietet der philippinischen Regierung deutsche Vermittlungsdienste an.

9. Mai: Der Beauftragte für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, dringt in Manila bei Präsident Joseph Estrada auf eine friedliche Lösung der Geiselnahme.

27. Mai: Bei den ersten direkten Verhandlungen weisen die Unterhändler der Regierung die Forderungen der Kidnapper nach einem islamischen Staat im Süden und einer Untersuchung angeblicher Gräueltaten auf der indonesischen Insel Sabah zurück.

14. Juni: In einer diplomatischen Note an die Regierung Manilas sprechen Deutschland, Frankreich, Südafrika und Finnland sich gegen militärisches Eingreifen aus.

17. Juni: Die Entführer fordern erstmals schriftlich rund 9,5 Millionen Mark für die Freilassung der fünf weiblichen Geiseln.

22. Juni: Eine malaysische Geisel wird (angeblich ohne Lösegeldzahlung) freigelassen. Zuvor hatte Malaysia rund sechs Millionen Mark für die Freilassung seiner Bürger angeboten.

2. Juli: "Spiegel"-Reporter Andreas Lorenz wird bei einem Treffen mit einem Kontaktmann von Rebellen entführt.

9. Juli: Drei französische Journalisten werden auf dem Weg zu den Geiseln entführt.

10. Juli: Eine Gruppe von 13 philippinischen Evangelisten wird gefangen genommen.

13. Juli: Bundesaußenminister Fischer und seine Amtskollegen aus Frankreich und Finnland sprechen in Manila mit Staatschef Estrada. Sie bekräftigen anschließend ihre Ablehnung von Lösegeldzahlungen.

14. Juli: Eine weitere malaysische Geisel kommt frei. Nach Angaben von Unterhändlern wurden rund 690 000 Mark Lösegeld gezahlt.

17. Juli: Die Moslemextremisten lassen Renate Wallert frei.

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