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Politik: Geiselnahme radikaler Islamisten beendet - ein Toter und 15 Verletzte

Bei einer Revolte radikal-islamischer Häftlinge in der türkischen Stadt Bandirma am Marmara-Meer ist ein Gefangener getötet worden. Mindestens 15 Menschen - darunter vier Sicherheitskräfte - seien verletzt worden, sagte der türkische Justizminister Hikmet Sami Türk am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Bei einer Revolte radikal-islamischer Häftlinge in der türkischen Stadt Bandirma am Marmara-Meer ist ein Gefangener getötet worden. Mindestens 15 Menschen - darunter vier Sicherheitskräfte - seien verletzt worden, sagte der türkische Justizminister Hikmet Sami Türk am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Meuterei habe bereits vor zwei Tagen begonnen und sei am Freitagabend zu Ende gegangen. Ein weiterer Gefängnisaufstand in Istanbul war am Nachmittag nach kurzer Dauer zusammengebrochen.

Die Gefangenen der radikal-islamischen Untergrundorganisation IBDA-C im Istanbuler Metris-Gefängnis hielten mehrere Stunden lang insgesamt 20 Menschen in ihrer Gewalt. Die Sicherheitsmaßnahmen um die beiden Haftanstalten wurden verschärft. Vor den Gefängnistoren hatten sich Angehörige von Häftlingen versammelt.

Auslöser der Unruhen in Bandirma sei unter anderem ein Wunsch der Häftlinge gewesen, das Fastenbrechen zum Ende des Fastenmonats Ramadan gemeinsam begehen zu dürfen. Auch in Bandirma hatten die Häftlinge insgesamt 24 Geiseln genommen. Die Häftlinge werden nun in das Gefängnis der westanatolischen Stadt Eskisehir verlegt, sagte der Justizminister.

Aufstände in türkischen Gefängnissen sind relativ häufig. Zellen sind eher die Ausnahme. Meist können sich die Häftlinge in großen Trakten frei bewegen und schlafen in Gemeinschaftsräumen. Bei Durchsuchungen werden immer wieder Mobiltelefone entdeckt. So können Häftlinge ihre Aktionen mit Gefangenen in anderen Haftanstalten abstimmen. Erst im Dezember wurden 36 Soldaten bei Zusammenstößen mit radikalislamischen Häftlingen verletzt.

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