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Wassili Alexanjan

© dpa

Geldwäsche: Russland entlässt Ex-Yukos-Manager aus der Haft

Erst ein Gerichtsurteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte konnte Russland dazu bringen, Wassili Alexanjan, Ex-Chef des Energiekonzerns Yukos, frei zu lassen. Der todkranke Mann leidet an Aids und Krebs.

Russland hat den todkranken früheren Öl-Manager Wassili Alexanjan aus der Untersuchungshaft entlassen. Für den früheren Vizepräsidenten des Energiekonzerns Yukos sei eine Kaution von 50 Millionen Rubel (1,2 Millionen Euro) gezahlt worden, sagte Alexanjans Anwältin Jelena Lwowa nach Angaben der Agentur Interfax am Dienstag. In der vergangenen Woche hatten die Straßburger Richter die fast dreijährige Untersuchungshaft des 36-Jährigen als inakzeptabel bezeichnet. Lwowa dankte im Namen Alexanjans für die Spenden zur Zahlung der außergewöhnlich hohen Kaution.

Im russischen Recht gebe es genügend "vernünftige und weniger strenge Zwangsmaßnahmen, um die Untersuchungshaft zu ersetzen", hatten die Straßburger Richter befunden. Alexanjan war nach der Zerschlagung des Konzerns vor fast drei Jahren in Untersuchungshaft genommen worden. Vor drei Wochen hatte ein Gericht in Moskau entschieden, den an Aids und Krebs erkrankten Mann gegen die Kaution aus der Haft zu entlassen. Der Prozess gegen ihn wegen Geldwäsche und Untreue war im Februar unterbrochen worden. Eine Entlassung aus der Untersuchungshaft wurde aber damals abgelehnt. (mpr/dpa)

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