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Generalbundesanwalt: Anklage gegen mutmaßlichen Ansar-Terroristen

Generalbundesanwalt Kay Nehm hat gegen ein mutmaßliches Mitglied der irakischen Terrorgruppe Ansar al-Islam Anklage beim Oberlandesgericht München erhoben.

Karlsruhe - Die Karlsruher Ermittler werfen dem 34-jährigen Iraker vor, seit März 2004 im Raum München Geld zur Finanzierung von Anschlägen im Irak gesammelt zu haben. Die Anklage laute unter anderem auf Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Der Mann sitzt seit Juni des vergangenen Jahres in Untersuchungshaft.

Nach den Erkenntnissen der Behörde stand der 34-Jährige dem mutmaßlichen Rädelsführer von Ansar al-Islam in Süddeutschland, Ata R., besonders nahe. Gegen Ata R. aus Stuttgart, der eine zentrale Rolle bei der Spendensammlung und der Rekrutierung von Selbstmordattentätern in Deutschland gespielt haben soll, war im November Anklage wegen eines geplanten Anschlags auf den früheren irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi erhoben worden.

Der nun angeschuldigte Iraker hat der Bundesanwaltschaft zufolge sowohl regelmäßige monatliche als auch anlassbezogene Geldsammlungen koordiniert. Die Gelder habe er Ata R. übergeben, der - teilweise unter erneuter Einschaltung des Angeschuldigten - die Weiterleitung in den Irak organisiert habe. Damit seien die Logistik für Attentate im Irak sowie der weitere Aufbau der Organisation finanziert worden. (tso/dpa)

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