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Politik: Gentechnik: Ethikrat will nichts empfehlen

Der Nationale Ethikrat will nach den Worten seines Vorsitzenden Spiros Simitis bis Anfang Dezember eine Stellungnahme zur drängenden Frage abgeben, ob menschliche embryonale Stammzellen zu Forschungszwecken importiert werden dürfen. Notfalls werde das von Bundeskanzler Schröder einberufene Gremium Sondersitzungen abhalten, um den Fahrplan einzuhalten, sagte Simitis am Rande der dritten Sitzung am Mittwoch in Berlin.

Der Nationale Ethikrat will nach den Worten seines Vorsitzenden Spiros Simitis bis Anfang Dezember eine Stellungnahme zur drängenden Frage abgeben, ob menschliche embryonale Stammzellen zu Forschungszwecken importiert werden dürfen. Notfalls werde das von Bundeskanzler Schröder einberufene Gremium Sondersitzungen abhalten, um den Fahrplan einzuhalten, sagte Simitis am Rande der dritten Sitzung am Mittwoch in Berlin. Zurzeit würden unter den 25 Ratsmitgliedern die einzelnen Argumente ausgetauscht. Am Ende werde es keine Abstimmung darüber geben, ob der Import von Stammzellen wünschenswert ist oder nicht. Vielmehr sei man darum bemüht, die Argumente pro und contra verständlich aufzubereiten. Rechtlich schwebt die Stammzellenfrage zwischen den derzeit geltenden Gesetzen: Zwar ist der Import nicht verboten, das Embryonenschutzgesetz von 1990 verbietet jedoch den Gebrauch von Embryonen zu Forschungszwecken. Um Stammzellen zu gewinnen, müssen Embryonen getötet werden. Bereits gewonnene Stammzellen werden hingegen nicht als Embryonen definiert.

Markus Feldenkirchen

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