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Politik: Gentechnik: Grüne für Bündnis mit Industrie

Ulrike Höfken, agrarpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, hat das geplante Gen-Bündnis zwischen Bundesregierung und Industrie verteidigt. "Es gibt keinen anderen Weg als den freiwilligen Verzicht der Industrie, um die Aussaat gentechnisch veränderter Pflanzen zu verhindern", sagte Höfken.

Ulrike Höfken, agrarpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, hat das geplante Gen-Bündnis zwischen Bundesregierung und Industrie verteidigt. "Es gibt keinen anderen Weg als den freiwilligen Verzicht der Industrie, um die Aussaat gentechnisch veränderter Pflanzen zu verhindern", sagte Höfken. Bei dem geplanten Treffen zwischen Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier und Vertretern der Agrarindustrie soll ein gemeinsames Forschungsprogramm beschlossen werden. Die Industrie soll sich verpflichten, gentechnisch veränderte Pflanzen bis zum Jahre 2003 nur zu Forschungszwecken anzubauen. Höfken bezweifelte, dass drei Jahre ausreichten, um die ökologischen Auswirkungen und nötigen Versuchsverfahren auszuwerten und kritisierte die geltenden Zulassungsverfahren als "der Gentechnik nicht angemessen".

Nach EU-Recht sei der Bund verpflichtet, den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen schon jetzt zuzulassen, sagte Höfken. Eine Sprecherin des Industrieverbandes Agrar bestätigte, dass Zulassungen durch das zuständige Bundessortenamt unmittelbar bevorstehen. Ob die Industrie sich auf das geplante Gen-Bündnis einlassen wird, ist zurzeit noch offen. Vor dem Treffen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

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