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Georgien: Demonstranten versuchen Sturm auf Polizeizentrale

Ein Sturm auf die georgische Polizeizentrale in Tiflis konnte verhindert werden. Die Demonstranten forderten eine Freilassung verschiedener politischer Gefangener. Führende Regierungskritiker wurden verletzt.

Es habe sich um einen "gefährlichen Zwischenfall" gehandelt, sagte die georgische Vize-Innenministerin Eka Sguladse. Polizeibeamte hätten das Gebäude geschützt. Die Version der Opposition klingt anders: Die Polizei sei brutal mit Gummigeschossen und Knüppeln auf die Demonstranten losgegangen. Bei dem Zwischenfall wurde unter anderem der frühere Präsidentschaftskandidat Lewan Gatschetschiladse schwer verletzt.

Seit Wochen schon fordern die Kritiker einen Rücktritt von Präsident Michail Saakaschwili. Ihm geben sie die Schuld an wirtschaftlichen und innenpolitischen Problemen. Bei den Protesten sind führende Oppositionelle und Journalisten festgenommen worden; mit dem Sturm auf die Polizeizentrale sollte eine Freilassung erzwungen werden.

Seit dem Südkaukasuskrieg zwischen Georgien und Russland im vergangenen August hat sich die Lage im Lande dramatisch verschärft. Die georgische Regierung unterstellt Russland, einen Putschversuch angezettelt und finanziert zu haben. Gestern verkündete das georgische Innenministerium, diesen Putsch erfolgreich verhindert zu haben. (mm/dpa)

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