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Geschichte: Das Gold der Griechen

In Griechenland weckt die Forderung, das Land müsse seine Goldreserve als Sicherheit hinterlegen, ungute Erinnerungen. Schon einmal griffen Deutsche nach dem Gold der Griechen, während der Nazi-Besatzung im Zweiten Weltkrieg.

In Griechenland weckt die Forderung, das Land müsse seine Goldreserve als Sicherheit hinterlegen, ungute Erinnerungen. Schon einmal griffen Deutsche nach dem Gold der Griechen, während der Nazi-Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Die Goldreserve der griechischen Notenbank belief sich damals auf 18,86 Tonnen. Um das Edelmetall vor den Besatzern in Sicherheit zu bringen, brachte man es zunächst auf die Insel Kreta. Als deutsche Fallschirmjäger auch dort landeten, transportierte der britische Kreuzer „Dido“ das griechische Gold nach Ägypten. Von dort wurde es später nach Südafrika und schließlich nach London gebracht, wo es die Bank von England treuhänderisch verwahrte. Nach Kriegsende kehrte das griechische Gold nach Athen zurück und wurde in den Tresoren der Zentralbank eingelagert. Heute belaufen sich die griechischen Goldreserven auf 111,4 Tonnen (Stand Ende Juni 2011), ein aktueller Marktwert von 4,61 Milliarden Euro. Nicht viel, gemessen am ersten Hilfspaket von 110 Milliarden Euro. Nicht einmal zur Absicherung des deutschen Anteils, der sich auf 22,4 Milliarden Euro beläuft, würde die Reserve reichen.

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