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© dpa

Gletschermann: Ötzis Nachfahren offenbar ausgestorben

Die Gletschermumie "Ötzi" hat heute keine Verwandten mehr. Seine Abstammungslinie ist ausgestorben, fanden Forscher bei einer neuen DNA-Untersuchung heraus.

Gletschermann "Ötzi" hat offenbar doch keine noch heute lebenden Nachfahren. Zu diesem Schluss sind italienische und britische Forscher nach DNA-Untersuchungen an der Gletscherleiche gekommen, die sie am Donnerstag vorstellten. Die Analyse von "Ötzis" DNA ergab demnach, dass sein Erbgut zu der zwar noch heute in Europa verbreiteten DNA-Kategorie K1 zählt. Doch lasse sich "Ötzis" Erbgut nicht zu einer der drei K1-Untergruppen zuordnen, denen heutige Europäer angehören, erklärte Professor Martin Richards von der Universität in Leeds. "Unsere Untersuchungen legen nahe, dass Ötzis Abstammungslinie in der Tat ausgestorben sein könnte", sagte der Biologe.

1994 hatten erste DNA-Untersuchungen des Gletschermanns ergeben, dass er noch lebende Nachkommen in Europa haben könnte. Dabei sei jedoch nur ein kleiner Teil der DNA "Ötzis" untersucht worden, sagte Richards. "Ötzi" war 1991 auf der Südtiroler Seite des Similaungletschers in mehr als 3000 Metern Höhe entdeckt worden. Das Abtauen des Gletschers hatte die rund 5300 Jahre alte Mumie freigelegt. Sie gilt wegen ihres hervorragenden Zustands als wissenschaftliche Sensation. (ut/AFP)

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