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Politik: Gesundheitsexperte warnt vor Reformkosten

Studie offenbart langfristige Risiken

Berlin (ce). Langfristig kann ein ausgedünnter Leistungskatalog in der gesetzlichen Krankenversicherung höhere Kosten für das Gesundheitswesen mit sich bringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der gewerkschaftsnahen HansBöckler-Stiftung. So argumentiert der Autor der Studie, Axel Olaf Kern, eine Ausgrenzung des Zahnersatzes bringe zwar kurzfristig Einsparungen, könne aber Folgekosten nach sich ziehen. Wenn Versicherte nicht genügend Geld für eine private Versicherung hätten und deshalb notwendige zahnärztliche Behandlungen nicht machen ließen, könne es zu weiteren Erkrankungen kommen, etwa im Verdauungsapparat.

Wegen der Gesundheitsreform müssen Versicherte ab 2005 alleine für ihren Zahnersatz aufkommen. Dafür müssen sie eine Zusatzversicherung bei einer privaten oder gesetzlichen Kasse abschließen. Kern verweist darauf, dass die Patienten es lediglich zu einem Teil selbst in der Hand hätten, wie gut der Zustand ihrer Zähne sei. Untersuchungen aus der Schweiz belegten, dass allein das regelmäßige Zähneputzen nicht helfe. Der Wissenschaftler hält es deshalb für sinnvoller, im Kleinen genau zu prüfen, was von der Krankenkasse bezahlt wird, und nicht komplette Leistungsblöcke auszuschließen.

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