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Globale Finanzkrise: Asien und Europa wollen schnell handeln

Die Europäische Union und Asien wollen bei der Bewältigung der globalen Finanzkrise schnell und gemeinsam handeln. Sie haben sich auf wirksame und tiefgreifende Veränderungen verständigt.

Zum Abschluss des bisher größten Asien-Europa-Gipfels (Asem) am Samstag in Peking sagte der Vorsitzende und Gastgeber, Chinas Regierungschef Wen Jiabao: "Wir haben zugesagt, schnelle Maßnahmen zu ergreifen, um das weltweite Wirtschaftswachstum voranzubringen. Wir müssen aus dieser Krise Lehren ziehen", sagte er vor Journalisten. "Wir brauchen finanzielle Innovation, um der Wirtschaft besser zu dienen, aber wir brauchen zugleich mehr finanzielle Regulierung, um Finanzsicherheit zu gewährleisten", ergänzte Wen.

Das Treffen der Staats- und Regierungschefs asiatischer und europäischer Staaten stand ganz im Zeichen der weltweiten Finanzkrise. Am letzten Gipfeltag am Samstag ging es aber auch um Themen wie Klimawandel und Energiesicherheit. Am Freitag hatten sich die Teilnehmer bereits auf eine grundlegende Reform des weltweiten Finanzsystems verständigt. Laut einer gemeinsamen Erklärung sagten sie zu, wirksame und tiefgreifende Veränderungen im internationalen Geld- und Finanzsystem vorzunehmen.

Merkel und Sarkozy zufrieden mit Peking-Treffen

Die 27 EU-Mitglieder und 16 asiatische Staaten hatten sich in Peking auf tiefgreifende Reformen der Finanzsysteme geeinigt. Der Weltwährungsfonds (IWF) soll eine neue Rolle bei einer schärferen Aufsicht über die Akteure auf den Finanzmärkten spielen. Vor ihrem Abflug aus Peking forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine zügige Reform des weltweiten Finanzsystems.

Der gegenwärtige EU-Ratspräsident, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, forderte vom Weltfinanzgipfel am 15. November in Washington konkrete Ergebnisse. "Wir müssen das Treffen zu einem Forum für Entscheidungen machen", sagte Sarkozy, der auf einer Pressekonferenz eine positive Bilanz des zweitägigen Treffens in Peking zog.

In Washington solle schon ein Arbeitsplan aufgestellt werden. "Das heißt, ein Mandat beschließen, das die Verhandlungen zu einer Finanzmarktreform durchgeführt werden können, die uns auch wirklich zu einer richtigen Finanzverfassung weltweit führt", sagte Merkel.

Asem ist ein 1996 gegründetes Dialogforum mit inzwischen 45 Teilnehmerländern aus der EU und Asien. Die Treffen finden alle zwei Jahre statt, zuletzt 2006 in der finnischen Hauptstadt Helsinki. (saw/dpa/AFP)

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