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Google: Zurzeit keine Kamerafahrten für Street View

Der Internetkonzern Google führt derzeit keine Fahrten mit Kamerawagen durch. Die Aussetzung der Fahrten soll aber keine Reaktion auf die aktuelle Debatte um Google Street View sein.

"Wir haben die Fahrten unterbrochen und fahren momentan nicht", sagte Google-Sprecherin Lena Wagner am Mittwoch in Berlin. Die Fahrten seien bereits seit Mai aufgrund der Debatte um die Erfassung von WLAN-Netzwerken durch Street-View-Fahrzeuge unterbrochen, sagte ein Google-Sprecher. Ein weiterer Ausbau des Street-View-Datensätze "steht derzeit nicht zur Debatte", betonte er.

Gegenwärtig wird über eine flächendeckende Abbildung der 20 größten deutschen Städte durch Google Street View debattiert. Seit 2008 hatte der Konzern zur Erstellung seines Dienstes Panoramaaufnahmen von Straßenzügen deutscher Städte erstellt. Die Abbildung von Fassaden aufgrund der sogenannten Panoramafreiheit ist unproblematisch. Werden jedoch Personen dabei mit fotografiert, handelt es sich um einen Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht. Ob nur die Veröffentlichung oder bereits die Aufnahme selbst das Persönlichkeitsrecht verletzt, ist umstritten.

Zahlreiche Politiker fordern wegen der Diskussion um "Street View" eine neue gesetzliche Regelung für abbildende Internetdienste. Google möchte den Dienst für die 20 größten deutschen Städte Ende des Jahres freischalten. (ddp)

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