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071012bundeswehr

© dpa

Granatenbeschuss: Anschlag auf Bundeswehr in Afghanistan

Kurz vor der Abstimmung des Bundestages über das Isaf- und das "Tornado"-Mandat ist auf Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan ein Anschlag verübt worden. Auf ein Feldlager wurden zwei Granaten abgeschossen.

Die Geschosse schlugen allerdings in deutlicher Entfernung vom Lager in Faisabad im Norden des Landes ein, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt (CSU), im Deutschlandfunk. Menschen seien nicht verletzt worden. Sachschäden habe es ebenfalls nicht gegeben.

Laut einem Sprecher des Verteidigungsministeriums wird der Vorfall derzeit untersucht. Da das Feldlager isoliert liege, könne davon ausgegangen werden, dass der Anschlag den Soldaten gegolten habe.

Der Bundestag soll heute über die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Rahmen der Internationalen Schutztruppe Isaf entscheiden. Bei der namentlichen Abstimmung will lediglich die Linksfraktion geschlossen gegen den Antrag der Bundesregierung stimmen. Schmidt betonte, die Sicherheit Deutschlands und Europas werde durch die Situation in Afghanistan beeinträchtigt. Es müsse verhindert werden, dass die Region weiter destabilisiert werde.

Jung hofft auf Zwei-Drittel-Mehrheit

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) erhofft sich im Bundestag eine "klare Zwei-Drittel-Mehrheit" für eine Verlängerung des Afghanistan-Einsatzes. Zum bisherigen Verlauf der Mission sagte der Minister im "ZDF-Morgenmagazin": "Wir sind auf dem richtigen Weg." Die Bundeswehr sei in Afghanistan "nicht Besatzer". "Wir sind Befreier und Unterstützer der Menschen." Auf die Frage nach dem Ende des Einsatzes sagte Jung nur: "Tatsache ist, dass wir noch etwas Zeit und Geduld brauchen." (mit dpa/ddp)

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