zum Hauptinhalt
Der stellvertretende Finanzminister Griechenlands, Dimitris Mardas.

© dpa

Griechenland: Minister dementiert Überweisung ins Ausland nach Amtsantritt

Der stellvertretende griechische Finanzminister Dimitris Mardas bestreitet, nach Amtsübernahme Geld ins Ausland transferiert zu haben. Vor seiner Amstübernahme tat er das aber sehr wohl, eine "kleinere Summe", wie er zugab. Griechenlands Regierung unter Alexis Tsipras hat unterdessen 200 Millionen Euro an dem IWF fristgerecht überwiesen.

Der stellvertretende Finanzminister Griechenlands, Dimitris Mardas, hat am Dienstag bestritten, nach der Übernahme seines Amtes Ende Januar 80 000 Euro ins Ausland überwiesen zu haben. Dies sei eine „Verleumdung“, sagte er im griechischen Fernsehen. Er wolle juristisch gegen die Medien vorgehen, die diese Berichte veröffentlicht hätten, teilte Mardas mit. Er habe seine Bank beauftragt, alle Transaktionen von ihm und seiner Frau auszudrucken.
Die Bestätigung, dass es seit seinem Amtsantritt im Januar keine Überweisungen ins Ausland gegeben hat, wolle er Regierungschef Alexis Tsipras vorlegen.
Mardas erklärte weiter, er habe im vergangenen Jahr eine kleinere Summe - „30 000 bis 40 000 Euro“ - ins Ausland überwiesen, als er noch keinen Regierungsposten innehatte. Diese Gelder seien für das Studium seiner Tochter bestimmt, sagte er.
Die griechische Zeitung „Thessaloniki“ hatte zuvor berichtet, die Überweisung von 80 000 Euro an eine Bank in Luxemburg zeige, dass selbst Kabinettsmitglieder kein Vertrauen in die Politik der Regierung in Athen hätten.

Athen zahlt 200 Millionen Euro Zinsen an IWF

Griechenlands Regierung unter Alexis Tsipras hat am Mittwoch fristgemäß 200 Millionen Euro Zinsen an den Internationalen Währungsfonds (IWF) überwiesen. Das verlautete aus dem Finanzministerium in Athen. Am kommenden Dienstag wird für den pleitebedrohten Staat schon die nächste Rückzahlung an den IWF fällig, dann in Höhe von 750 Millionen Euro. Auch diese Forderung werde fristgerecht erfüllt, versicherten griechische Finanzexperten vor wenigen Tagen.

Hat es nicht einfach. Alexis Tsipras, Ministerpräsident von Griechenland
Hat es nicht einfach. Alexis Tsipras, Ministerpräsident von Griechenland

© dpa

Seit ihrem Amtsantritt im Januar ringt die Links-rechts-Regierung mit den Gläubigern um weitere Notkredite. Weil Athen die Forderungen noch nicht erfüllt hat, liegen 7,2 Milliarden Euro auf Eis. Um seine Rechnungen dennoch begleichen zu können, wurden die öffentlichen Institutionen und lokalen Behörden gezwungen, ihre Reserven an die griechische Zentralbank zu überweisen. (dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false