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Griechenland: Offener Brief an die "lieben Deutschen"

In einem offenen Brief an die "Lieben Deutschen" bittet der griechische Parlamentspräsident Philippos Petsalnikos um Hilfe in der dramatischen Haushaltskrise seines Landes. Dabei gehe es aber nicht um Geld, sondern um Solidarität und um eine faire Darstellung der griechischen Probleme.

Hamburg - „Wir Griechen erwarten nicht, dass die Deutschen uns retten. Diese Aufgabe haben wir uns zunächst einmal selbst gestellt“, schreibt Petsalnikos in dem im „Stern“ veröffentlichten Brief. „Nicht euer Geld, sondern eure Solidarität und eure Unterstützung braucht Griechenland.“   

Bundeskanzlerin Angela Merkel, die am Dienstagabend die wichtigsten Mitglieder der Bundesregierung zu einer Sondersitzung ins Kanzleramt geladen hatte, versuchte der Verärgerung beim Koalitionspartner FDP darüber zu begegnen, nicht ausreichend über Pläne der Regierung informiert worden zu sein. Außerdem hatte es zuvor Unstimmigkeiten gegeben, ob im Zuge der Haushaltsberatungen nicht Vorsorge getroffen werden müsse für den Fall, dass Deutschland Griechenland finanziell zur Seite springen müsse. Auch die sich häufenden Medienberichte über einen angeblich bereits gefassten Rettungsplan hatten beim liberalen Koalitionspartner zu Informationsbedarf geführt. In der Runde wurde, wie das „Handelsblatt“ aus Regierungskreisen erfuhr, die ablehnende Haltung der Kanzlerin zu einer Hilfsleistung für Griechenland anhand der Verfassungs- wie der europarechtlichen Lage erläutert. Merkel blieb dabei, dass Griechenland zunächst selbst tätig werden müsse. dpa/HB

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