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Am Wochenende demonstrierten die Griechen vor dem Parlament in Athen gegen die Sparmaßnahmen.

© Alkis Konstantinidis/REUTERS

Griechenland: Zähe Verhandlungen mit den Gläubigern

Die Verhandlungen über das dritte Hilfspaket gestalten sich sehr schwierig. Sogar der Notenbankchef wurde aus dem Bett geholt.

Die Verhandlungen Athens mit den Gläubigern gestalten sich sehr schwierig und haben die ganze Nacht bis zum frühen Montagmorgen gedauert. Dies berichtete das staatliche griechische Fernsehen (ERT). Die Lage sei so kompliziert, dass sogar der Gouverneur der Notenbank (Bank of Greece), Ioannis Stournaras, in der Nacht gerufen wurde, um an den Verhandlungen teilzunehmen. Stournaras verließ den Verhandlungsort nach etwa zwei Stunden, ohne zu sagen, wie es weiter gehen soll, berichteten Reporter vor Ort. 

Faule Kredite steigen

Dem Vernehmen nach gibt es noch große Differenzen zwischen Athen und den Gläubigern über die genauen Maßnahmen, die zu Einsparungen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro führen könnten. Es geht um Rentenkürzungen, Erhöhungen von Steuern und indirekte Steuern sowie die sogenannten „faulen Kredite“ die mittlerweile die 100 Milliarden Euro überstiegen haben sollen, berichteten übereinstimmend  Reporter griechischer Medien, die die ganze Nacht über vor dem Verhandlungshotel in Athen ausharrten.

Im Sommer 2015 hatten die Institutionen ein drittes Hilfspaket für Griechenland mit einem Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro geschnürt. Ohne eine Einigung der Gläubiger mit Athen kann kein Geld in die staatlichen Kassen fließen. Der IWF hat sich bisher nicht an dem dritten Rettungskredit für Griechenland in Höhe von 86 Milliarden Euro beteiligt, sitzt aber gleichwohl am Verhandlungstisch in Athen, zusammen mit den Gläubigern der EU-Seite. (dpa)

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