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Großbritannien: Geheime Regierungspläne in Zug vergessen

Vor wenigen Tagen sorgte der Fund brisanter Geheimunterlagen in einem öffentlichen Zug in Großbritannien für Aufsehen. Jetzt ereignete sich ein ähnlich ominöser Vorfall. Wieder wurden "Top-Secret"- Regierungsdokumente offenbar liegen gelassen.

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit hat ein Fahrgast in einem britischen Zug geheime Unterlagen gefunden. Wie die "Independent on Sunday" berichtet, reichte der Passagier die Dokumente an die Zeitung weiter. Inzwischen wurden die Papiere dem Finanzministerium zurückgegeben.

Die Akten enthielten laut "Independent on Sunday" brisante Informationen über die britische Politik zur Bekämpfung der weltweiten Terrorfinanzierung sowie über Drogenhandel und Geldwäsche. Nach dem Bericht der Zeitung sind die Geheimpapiere am Mittwoch in einem Zug gefunden worden, der zum Londoner Waterloo-Bahnhof unterwegs war, und der Zeitung weitergegeben worden.

In den Akten sollen Details zu Manipulationsmöglichkeiten des Handels und von Banksystemen zur illegalen Finanzierung von Massenvernichtungswaffen im Iran stehen. Ebenso würden Methoden zur Finanzierung von Terroristen und zum betrügerischen Missbrauch des internationalen Zahlungssystem im Internet offengelegt. Einzelheiten wollte das Blatt aus Sicherheitserwägungen nicht veröffentlichen. Das Finanzministerium bedauerte den Zwischenfall und kündigte Schritte an, damit sich solche Indiskretionen nicht wiederholten.

Nicht die erste Panne mit geheimen Daten

Erst vor wenigen Tagen war ein britischer Regierungsbeamter nach der Panne mit brisanten Geheimdokumenten unter anderem über das Terrornetz Al-Qaida vom Dienst suspendiert worden. Die als geheim gekennzeichneten Papiere hatte ein Fahrgast in einem Zug in London gefunden und sie anschließend der BBC zukommen lassen.

Die britische Regierung stand in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen, weil sensible Daten von Bürgern verloren gegangen waren. So kamen vergangenes Jahr Daten von Millionen Kindergeldempfängern abhanden, später wurde ein Laptop mit Daten von Armee-Bewerbern aus einem Auto gestohlen. (axg/dpa)

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