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SEK-Beamte haben die zwei Männer am Donnerstag festgenommen.

© Marius Becker/dpa

Update

Großraum München: Kein Hinweis auf Terrorverdacht nach Festnahmen

Spezialkräfte haben am Donnerstag in der Münchner Innenstadt und in Fürstenfeldbruck zwei Männer festgenommen. Der Terrorverdacht habe sich aber nicht erhärtet.

Nach der Festnahme zweier Männer mit möglichen IS-Kontakten in München hat sich der Terrorverdacht nicht erhärtet. Weder bei den Wohnungsdurchsuchungen noch bei den Vernehmungen hätten sich Hinweise ergeben, die den Anfangsverdacht bestätigten, sagte ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamtes am Freitag. Die beiden Männer seien kooperativ gewesen, die Anhaltspunkte hätten jedoch nichts ergeben. Ob und wann die Männer wieder auf freien Fuß gesetzt werden, soll im Laufe des Tages entschieden werden.

Der 46-jährige Iraker und der 29-jährige Nigerianer waren am Donnerstag wegen der möglichen Vorbereitung einer schweren Gewalttat vorläufig festgenommen worden. Die Ermittler gingen aufgrund von Informationen aus Sicherheitskreisen davon aus, dass die beiden Männer in Kontakt mit anderen Personen gestanden haben könnten, deren Namen auf den Listen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) stehen sollen. „Eine konkrete Gefährdung für die Bevölkerung lag nach jetzigem Kenntnisstand nicht vor“, hieß es in der knappen Mitteilung des Landeskriminalamtes vom Donnerstagabend. Ein bei den bayerischen Sicherheitsbehörden eingegangener Hinweis hatte die Ermittler auf die Spur der beiden Männer gebracht. Sofort seien „umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen“ eingeleitet worden. Sie hätten einen konkreten Verdacht zunächst aber weder bestätigen noch entkräften können. Um eine mögliche Gefährdung auszuschließen, habe man sich zur Festnahme der beiden Männer entschlossen, hieß es.

An Silvester hatte ein Terroralarm in München für Aufregung gesorgt. Wegen eines angeblich drohenden Terroranschlags islamistischer Attentäter wurden zwei Bahnhöfe in der Landeshauptstadt geräumt, ein Großaufgebot an Einsatzkräften war im Einsatz. Zuvor war eine Warnung mit sieben konkreten Namen mutmaßlicher Attentäter eingegangen.

Die Staatsanwaltschaft München I hatte ihre Ermittlungen zu dem Terrorverdacht aber schließlich eingestellt. Es sei nicht möglich gewesen, die von den Sicherheitsbehörden genannten Namen von Terrorverdächtigen tatsächlichen Personen zuzuordnen. (Reuters/dpa)

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