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Politik: Grüne wollen sparsamere Autos fahren

Berlin - Nach Kritik an den Dienstwagen der Grünen wird der Parteivorstand nun in zwei Stufen auf verbrauchsärmere Modelle von BMW umsteigen. „Man muss auch einem geschenkten Gaul näher ins Maul schauen“, sagte Parteichef Reinhard Bütikofer dem Tagesspiegel in Anspielung auf die Tatsache, dass die Hilfe von BMW im Rechenschaftsbericht als Parteispende verbucht wird.

Berlin - Nach Kritik an den Dienstwagen der Grünen wird der Parteivorstand nun in zwei Stufen auf verbrauchsärmere Modelle von BMW umsteigen. „Man muss auch einem geschenkten Gaul näher ins Maul schauen“, sagte Parteichef Reinhard Bütikofer dem Tagesspiegel in Anspielung auf die Tatsache, dass die Hilfe von BMW im Rechenschaftsbericht als Parteispende verbucht wird. Bislang fahren die Grünen zwei BMW der 5er-Reihe und einen BMW der 1er-Reihe. Nun werden die beiden größeren Fahrzeuge zunächst ebenfalls in Modelle der kleineren Reihe (BMW 118 D) getauscht, die in der derzeitigen Version 150 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Von April an werde eine neue Modellversion genutzt, die nur noch 4,7 Liter pro 100 Kilometer verbrauche und 123 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoße, kündigte Bütikofer an. Damit lägen die Fahrzeuge in dem Bereich, den die Partei für das Jahr 2012 als Emissionsdurchschnitt verlange. Danach sollen Wagen im Durchschnitt nur noch 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer emittieren dürfen.

Bütikofer forderte die deutsche Automobilindustrie auf, ihre Strategie zu ändern und weit stärker als bisher auf verbrauchsärmere Produkte zu setzen: „Die deutschen Autobauer müssen ökologisch zum Schrittmacher werden.“ Stattdessen bestehe die Gefahr, dass der Industriezweig sich damit zufrieden gebe, dass das CO2-Minderungsziel der EU verwässert worden sei. „Wenn sie Umweltauflagen weiter wie bisher als Zumutung empfinden statt als Innovationschance, gefährden sie langfristig auch Arbeitsplätze“, warnte er. Angesichts dauerhaft hoher Ölpreise und der Dramatik des Klimawandels werde der Wettbewerb schon auf kurze Sicht Modelle begünstigen, die Vorreiter bei Energieeffizienz und geringem CO2-Ausstoß sind.hmt

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