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Politik: Grünes Geflügel

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Die Grünen haben es derzeit mit den Vögeln. Und das gleich auf dreierlei Weise, metaphorisch, plastisch und kulinarisch.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Die Grünen haben es derzeit mit den Vögeln. Und das gleich auf dreierlei Weise, metaphorisch, plastisch und kulinarisch. Zunächst hatte ja Renate Künast ihren Spitzenkandidaten Joschka Fischer als „Leitgans“ der grünen Wahlkampfformation bezeichnet, worauf sich eine Debatte entspann, ob „Leitganter“ nicht zutreffender sei. Es wurde auch angemerkt, dass Graugänse nicht gerade die Tiere seien, die dem bunten Partei-Image am nächsten kämen, und über Alter und Ermattung von Leitgänsen im Allgemeinen und Fischer im Besonderen wurde ebenfalls gerätselt.

Dann kam die Affäre um drei knallgelbe Quietsche-Entchen, die Andrea Fischer, die Ex-Gesundheitsministerin, im Brunnen des Jakob-Kaiser-Hauses ausgesetzt hatte. Reinigungskräfte raubten die Entchen, doch aus dem Müllcontainer wurden sie anschließend gerettet. Zwecks besseren Schutzes gegen Diebe und Strömungsverhältnisse im Brunnen, der gleichzeitig Kunst ist, bekamen die Entchen hernach Anker verpasst.

Nun ist also eine Grünen-interne Episode zum Quietsche-Entchen-Skandal nachzureichen. In der Stunde der Ungewissheit Ende Juni beteiligten sich Dutzende Bundestags-Mitarbeiter an der Suche, indem sie hilfreiche E-mails schrieben. Wie jetzt enthüllt wurde, gab es seinerzeit aber auch führende Grünen-Politiker, die auf gänzlich andere Gedanken kamen. Ente: Muss das notwendigerweise aus der Badewanne in den Brunnen gewanderte Objektkunst sein? Andrea Fischer jedenfalls erhielt auch eine kommentarlose Elektronik-Postsendung von einem Parteifreund, der eine Alternative aufzeigte.

Er schickte ein Rezept zur Zubereitung von Peking-Ente. Robert von Rimscha

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