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Politik: Grundschul-Elite Mittelmaß

Iglu-Studie: Bei Spitzenleistungen können wir deutlich zulegen

Berlin (akü/sve). Die deutschen Grundschulen müssen nach Ansicht des Hamburger Professors Wilfried Bos ihre Elitebildung erheblich verbessern. Bos, der in Deutschland die Internationale GrundschulLese-Untersuchung „Iglu“ geleitet hat, sagte bei der Vorstellung der Studie: „In der Spitze können wir noch deutlich zulegen.“

Die Untersuchung der Leseleistung von Viertklässlern in 35 Staaten hat der Studie zufolge ergeben, dass nur rund 18 Prozent der deutschen Grundschüler mit ihren Lesefähigkeiten die höchste Kompetenzstufe erreichen. Dem gegenüber schaffen in England 30 Prozent der Gleichaltrigen, einen Text auf hohem Niveau zu verstehen und zu bewerten. Unterhalb des Mindestniveaus liegen in Deutschland nur 1,3 Prozent der Viertklässler. Damit liegt Deutschland mit der Zahl extrem leseschwacher Schüler im Mittelfeld. Insgesamt erreichten die deutschen Grundschüler von 35 Plätzen den elften Rang.

Bos kritisierte, dass offenbar ein Missverhältnis zwischen der Lesekompetenz der Schüler und ihren Schulempfehlungen für Gymnasium, Real- oder Hauptschule bestehe. Gute Leser hätten zu häufig Hauptschulempfehlungen bekommen, umgekehrt gab es extrem schwache Leser, die trotzdem eine Empfehlung fürs Gymnasium bekamen.

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