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Guantánamo: Bin Ladens Leibwächter angeklagt

Fünfeinhalb Jahre nach seiner Gefangennahme in Afghanistan ist ein ehemaliger Fahrer und Leibwächter des Terrordrahtziehers Osama bin Laden offiziell angeklagt worden. Eine Todesstrafe drohe ihm nicht.

Washington - Das US-Verteidigungsministerium wirft dem gebürtigen Jemeniten Salim Ahmed Hamdan in der veröffentlichten Anklageschrift Verschwörung und materielle Unterstützung des Terrorismus vor. Der laut Anklage in El-Kaida-Lagern in Afghanistan Ausgebildete soll Waffen und Sprengstoff zu anderen Mitgliedern des Terrornetzes transportiert haben. Er ist der dritte Angeklagte, der sich vor einer Militärkommission im US-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba verantworten muss. Dem 36-Jährigen droht nach Angaben des Pentagons keine Todesstrafe.

Vor Hamdan war ein 20 Jahre alter Kanadier wegen Mordes, versuchten Mordes und Unterstützung Al Quaidas angeklagt worden. Der in Toronto geborene Angeklagte Omar Khadr war erst 15 Jahre alt, als er in Afghanistan festgenommen und nach Guantánamo Bay gebracht wurde.

Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr Sonderregeln zur Aburteilung von Guantánamo-Häftlingen, die als "ungesetzliche Kämpfer" festgehalten werden, erlassen. Als erster Gefangener war der Australier David Hicks wegen Terrorismus-Unterstützung angeklagt worden. Im März wurde er zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, die dann im Zuge einer gerichtlichen Vereinbarung auf neun Monate abgemildert wurde. (tso/dpa)

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