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Guinea: Polizei tötet 17 Demonstranten

Bei der gewaltsamen Niederschlagung von Protesten gegen Präsident Lansana Conté hat die Polizei 17 Demonstranten getötet. Seit Beginn des Generalstreiks in Guinea am 10. Januar starben damit bereits fast 30 Menschen.

Conakry - Die Demonstranten wurden in verschiedenen Vororten der Hauptstadt Conakry erschossen, wie Ärzte und Gewerkschaftsvertreter mitteilten. In den Vororten von Conakry waren Protestzüge in Richtung des Präsidentenpalastes unterwegs. Auch in anderen Städten des Landes demonstrierten Tausende gegen den Staatschef. Dabei kam es wiederholt zu Straßenschlachten mit der Polizei.

14 Oppositionsparteien unterstützen den von Gewerkschaften auf unbegrenzte Zeit ausgerufenen Generalstreik, mit dem der seit 1984 regierende Conté zum Rücktritt gezwungen werden soll. Contés Gegner werfen dem gesundheitlich stark angeschlagenen 72-jährigen Politiker Korruption und Machtmissbrauch vor. Auch die Kirchen in dem bitterarmen Land an der Westküste Afrikas kritisieren die "schlechte Regierungsführung" und halten Conté die Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bevölkerung vor. Die Regierung bezeichnet den Generalstreik als "politischen Aufstand". Am Sonntag hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Regierung und Opposition in Guinea zur Zurückhaltung aufgerufen. (tso/AFP)

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