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Politik: Gymnasial-Ranking: Sachsen veröffentlicht Rangliste

In Sachsen soll es bald ein landesweites Ranking der Gymnasien geben. Wie der sächsische Kultusminister Matthias Rößler (CDU) im Gespräch mit dem Tagesspiegel ankündigte, soll dieses Ranking samt einer "Schuldatenbank" öffentlich gemacht werden.

In Sachsen soll es bald ein landesweites Ranking der Gymnasien geben. Wie der sächsische Kultusminister Matthias Rößler (CDU) im Gespräch mit dem Tagesspiegel ankündigte, soll dieses Ranking samt einer "Schuldatenbank" öffentlich gemacht werden. Grundlage für das erste, noch interne Ranking der Gymnasien sind die Ergebnisse des Zentralabiturs des Jahres 2000. Für dieses Ranking wurden Vor- und Prüfungsnoten und Durchfaller-Quoten herangezogen. Geprüft wird derzeit, ob weitere Kriterien dazu kommen sollen.

Rößler will mit dem Ranking den Wettbewerb der Schulen und damit deren Qualität fördern. "Vergleiche markieren den eigenen Standort, geben Anregungen zur Analyse und sind damit Ansporn für die eigene Entwicklung", sagte er. Die Veröffentlichung des Rankings solle als "Angebot zur Diskussion" verstanden werden, um Lehrer, Schüler und Eltern in die Lage zu versetzen, sich über die Qualität ihrer Schule im Vergleich auseinandersetzen zu können.

Die messbaren Prüfungsergebnisse werden zwar die wesentliche Grundlage des Rankings sein, doch will Rößler sie nicht als alleinigen Faktor zur Bewertung einer Schule verstanden wissen. Sie böten allenfalls "erste vergleichende Informationen". Zu einem umfassenden Bild über die Qualität einer Schule gehöre mehr. In der Schuldatenbank sollen daher auch Informationen über die Schülerzahlen, Klassen- und Unterrichtsstruktur sowie Angaben zur Lehrerschaft zusammengefasst werden. Angaben über weitere Faktoren wie Schulpartnerschaften, besondere Projekte, Einbeziehung externer Partner oder Beratungsangebote sollen das Bild abrunden und über die reinen Abschlussnoten hinausgehende Vergleichsmöglichkeiten bieten. Eingebaut werden sollen auch die Ergebnisse nationaler und internationaler Leistungsvergleiche.

Zudem will Rößler auch Unterrichtsbewertungen durch die Schüler selbst in die Berichte einfließen lassen, die jede Schule künftig jährlich veröffentlichen soll, um das Ranking zu ergänzen. In einem Pilotprojekt hatte Sachsen im Frühjahr erstmals solche Bewertungsfragebogen erprobt. Das Ergebnis sei ermutigend gewesen, sagte Rößler. In diesem Schuljahr sollen sie daher schon an allen Schulen auf freiwilliger Basis zum Einsatz kommen. Rößlers Umsetzung eines Rankings der Gymnasien erfolgt vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen, was in den nächsten Jahren auch zu Schulschließungen führen kann. An ein Ranking der Mittelschulen denkt Rößler nicht.

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