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Hamburg: Michael Naumann zieht sich aus Bürgerschaft zurück

In Zukunft will sich Hamburgs Ex-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann ganz seiner Aufgabe als "Zeit"-Herausgeber widmen. Beide Jobs - der als Politiker und der im Verlag - lassen sich seiner Ansicht nach nicht vereinbaren.

Der gescheiterte SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann legt sein Mandat in der Hamburger Bürgerschaft zum 15. Juni nieder. Er werde sich künftig voll seiner Aufgabe als Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" widmen. In einem Brief an alle SPD-Mitglieder erläuterte der 66-Jährige sein Ausscheiden aus dem Parlament, teilte die Partei mit und bestätigte damit einen Bericht der "Hamburger Morgenpost".

Naumann begründete laut SPD seinen Schritt mit der Unvereinbarkeit eines parlamentarischen Mandats bei gleichzeitiger Arbeit als politischer Journalist. Laut der Zeitung habe er auch kurz überlegt, seinen Verlagsjob aufzugeben und sich voll der Politik zu widmen, sich aber schließlich doch für "Die Zeit" entschieden.

SPD-Landeschef Ingo Egloff danke Naumann für seinen Einsatz. Er habe "in einzigartiger Art und Weise den Wahlkampf für die Hamburger SPD" geführt und eine "furiose Aufholjagd" hingelegt. "Ich habe Respekt vor seiner Entscheidung, nunmehr zu seiner Arbeit zurückzukehren, von der wir ihn als Sozialdemokraten im März vergangenen Jahres weggeholt hatten", teilte Egloff mit.

Naumann war trotz Zugewinnen für die SPD in der Bürgerschaftswahl am 24. Februar Bürgermeister Ole von Beust (CDU) klar unterlegen. Der verlor zwar seine absolute Mehrheit, bildete dann aber mit der GAL die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene. (ut/dpa)

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