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Politik: Hanseat am Rhein

Dass Rheinländer und Westfalen einmal einen Hamburger als Landesvater bekommen würden – wer hätt’s gedacht. Peer Steinbrück gelangte unverhofft in das Amt des Ministerpräsidenten in Düsseldorf, als Nachfolger von Wolfgang Clement (Bochumer), der sich wiederum Harald Schartau (Duisburger) als Nachfolger ausgeguckt hatte.

Dass Rheinländer und Westfalen einmal einen Hamburger als Landesvater bekommen würden – wer hätt’s gedacht. Peer Steinbrück gelangte unverhofft in das Amt des Ministerpräsidenten in Düsseldorf, als Nachfolger von Wolfgang Clement (Bochumer), der sich wiederum Harald Schartau (Duisburger) als Nachfolger ausgeguckt hatte. Doch für Schartau kam Clements Wechsel nach Berlin zu schnell: Wer in Nordrhein-Westfalen Ministerpräsident werden will, der braucht auch ein Landtagsmandat. Und das hatte der Quereinsteiger Schartau noch nicht. Wohl aber Steinbrück. Der 55-jährige Hanseat, studierter Volkswirt, Vater von drei Kindern, gilt als kühl und distanziert, sein Humor ist gelegentlich etwas spitz. Reden kann er – und zwar geschliffen. Seit 1969 ist er Mitglied der SPD, arbeitete in Ministerien und für die Bundestagsfraktion, bevor er 1986 als Büroleiter von Johannes Rau seinem jetzigen Amt schon einmal recht nahe kam. Von 1990 wirkte er in Schleswig-Holstein, zuletzt als Wirtschaftsminister. Diese Aufgabe übernahm er 1998 in NRW, im Jahr 2000 wechselte Steinbrück ins Finanzministerium. afk

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