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Im Gespräch: Der US-Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt.

© Thilo Rückeis/Tagesspiegel

Harvard-Professor Daniel Ziblatt: Steinmeier könnte „der letzte sozialdemokratische Bundespräsident“ sein

Nach der Ansicht des US-Politologen Daniel Ziblatt ist das Schicksal der SPD weiter offen. Einen Linkskurs hält der Bestseller-Autor für gerechtfertigt.

Der US-Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt hält das Schicksal der SPD mit dem neuen Führungsduo für offen. „Niemand weiß, ob mit der Wahl von Walter-Borjans und Esken jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen wird oder ob das nur eine weitere Umdrehung in der Todesspirale der SPD ist“, sagte der Co-Autor des Bestsellers „Wie Demokratien sterben“ mit Blick auf die neue Spitze bei den Sozialdemokraten dem Tagesspiegel am Sonntag.

Ziblatt: Positionen von Walter-Borjans und Esken sind „gar nicht so links"

Ziblatt sagte, es sei denkbar, dass Frank-Walter Steinmeier als „der letzte sozialdemokratische Bundespräsident“ in die Geschichte eingehen werde. Ein verschärfter Linkskurs der SPD habe indes durchaus seine Berechtigung angesichts der benötigten Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Zudem seien die Positionen von Walter-Borjans und Esken im internationalen Vergleich „gar nicht so links, wie es aus deutscher Perspektive scheinen mag“.

[Das vollständige Interview mit Ziblatt lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.]

Der Harvard-Professor bescheinigte der CDU/CSU, der SPD, den Grünen und der FDP, „Bollwerke der deutschen Demokratie“ zu sein. „Der Zustand der deutschen Demokratie ist deutlich robuster als in den USA“, sagte er. Ziblatt warnte indes vor einer Zusammenarbeit mit der AfD. „Ich sehe bei der AfD Indikatoren für autoritäres Verhalten. Das ist Grund zur Sorge“, sagte er.

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