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Hat Moskau etwas gegen ihn in der Hand: Der designierte Präsident der USA, Donald Trump.

© dpa

Update

Hat Russland belastendes Material?: Trump: „Leben wir in Nazi-Deutschland?“

Die Informationen sind äußerst delikat, aber keiner weiß, ob sie stimmen. Im Zentrum steht der künftige US-Präsident Donald Trump. Es geht um Sex und Geschäfte.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat in einer Reihe von Tweets Berichte entschieden zurückgewiesen, nach denen Russland belastendes Material über ihn gesammelt haben soll. US-Geheimdienste hätten es niemals zulassen dürfen, dass „diese Falschinformationen“ an die Öffentlichkeit gelangten, schrieb der Republikaner am Mittwoch und fragte: Leben wir in Nazi-Deutschland?“ In einem weiteren Tweet erklärte er, er habe nichts mit Russland zu tun und Russland habe auch niemals versucht, Druckmittel gegen ihn einzusetzen. „Keine Deals. Keine Kredite. Nichts“, schrieb Trump in Großbuchstaben.

Der Kreml hat die US-Medienberichte zurückgewiesen. Russland besitze keine kompromittierenden Dokumente zu Trump, sagte ein Kremlsprecher am Mittwoch. Es handele sich um Falschinformationen mit dem Ziel, den Beziehungen Russlands zu den USA zu schaden.

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Zuvor hatten mehrere US-Medien berichtet, den US-Geheimdiensten würde Material vorliegen, mit dem der künftige US-Präsident Donald Trump offenbar erpressbar gemacht werden sollte. Die Informationen, deren Wahrheitsgehalt nicht bestätigt ist, seien von russischen Geheimdiensten und Regierungsstellen gewonnen worden. Ein ehemaliger britischer Agent des Auslandsgeheimdienstes MI6 soll sie im Auftrag von Trumps parteiinternen Rivalen bei den Republikanern und später des Clinton-Lagers zusammengetragen haben, berichteten unter anderem CNN, „New York Times“ und „Guardian“.

Die US-Geheimdienste hätten das Material zunächst als „nicht substanziell“ eingestuft. Sowohl Trump selbst als auch Amtsinhaber Barack Obama seien informiert worden. Trump twitterte am Dienstagabend: „Falschinformationen - eine totale politische Hexenjagd.“ Seine Beraterin Kellyanne Conway sagte im Sender CNN: „Die Berichte nennen keine Quellen, nichts ist bestätigt.“

"Ernsthafte Gründe, an den Vorwürfen zu zweifeln"

Laut einer zweiseitigen Zusammenfassung, die Trump präsentiert worden sei, verfüge Moskau über Informationen zum Privatleben und den Finanzen Trumps, berichtete auch die "New York Times". Während CNN zu den Details dieser angeblichen Informationen, die seit Monaten in Washington zirkulieren sollen, keine Angaben machte, veröffentlichte das Medienportal Buzzfeed 35 Seiten, auf denen unter anderem von Sexvideos mit Prostituierten in einem Moskauer Luxushotel 2013 die Rede war. Zudem sollen ihm auch lukrative Geschäfte angeboten worden sein, um Einfluss auf ihn zu erlangen. Buzzfeed-Chefredakteur Ben Smith sagte allerdings, es gebe "ernsthafte Gründe, an den Vorwürfen zu zweifeln". Man habe sich jedoch aus Gründen Transparenz zu ihrer Veröffentlichung entschieden.

Bei diesen völlig unklaren Gerüchten wäre es in der Tat besser gewesen, sie nicht weiter zu verbreiten. Was sollten die Russen auch herausgefunden haben, was nicht jeder entsprechend den öffentlichen Aussagen Trumps über seinen Charakter bereits weiß?

schreibt NutzerIn mmh

Sexvorwürfe im Zusammenhang mit Moskauer Prostituierten

In den von den USA als nicht stichhaltig eingestuften Memos, über die es eine zweiseitige Zusammenfassung bei den US-Geheimdiensten geben soll, geht es nach Informationen der „New York Times“ um Sexvorwürfe im Zusammenhang mit Moskauer Prostituierten im Jahr 2013. Ferner sollen Informationen zu Trumps Geschäftsbeziehungen nach Russland enthalten sein. Das Dokument datiert den Berichten zufolge vom 20. Juni 2016. Trump sei von russischer Seite über Jahre mit guten Geschäften gelockt worden. „Bisher hat Trump alle Verlockungen zurückgewiesen“, heißt es in dem Bericht.

Es heißt aber auch: Der russische Geheimdienst FSB sei zu der Auffassung gelangt, Trump sei ausreichend kompromittiert worden, um eine Erpressung zu ermöglichen. Unter anderem soll der FSB Trump Sexfallen gestellt haben, in die er getappt sein soll. FBI-Direktor James Comey nahm zu dem Thema am Dienstag vor einem Senatsausschuss keine Stellung. Er könne nicht zu laufenden Ermittlungen sprechen. Nach Medieninformationen sollen in Russland auch Informationen über Hillary Clinton gesammelt worden sein. (dpa, AFP)

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