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Politik: Hat sich Niedersachsens Ministerpräsident jetzt auch eine Reise nach Ägypten bezahlen lassen?

Hannover (AP). Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Glogowski ist in der Affäre um seine Reisen und Feiern weiter unter Druck geraten.

Hannover (AP). Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Glogowski ist in der Affäre um seine Reisen und Feiern weiter unter Druck geraten. Der SPD-Politiker räumte erstmals Pannen und Missverständnisse bei der Bezahlung von TUI-Reisen ein. Erst die öffentliche Kontroverse habe dazu geführt, dass die Staatskanzlei bei der TUI nachträglich um eine Rechnung für einen Flug im Oktober nach Ägypten gebeten habe, sagte Glogowski der "Braunschweiger Zeitung".

In den vergangenen Tagen hatte der niedersächsische Regierungssprecher Jürgen Koerth mehrfach versichert, die Staatskanzlei habe schon vor den Begünstigungsvorwürfen eine Rechnung für diese Reise angefordert. "Das war eine Panne, die nicht hätte passieren dürfen. Wir hätten einfach erklären sollen, dass es für diese Reise keine Rechnung gibt", sagte dagegen der Ministerpräsident.

Die Grünen im niedersächsischen Landtag forderten Glogowski auf, seinen Regierungssprecher zu entlassen. Koerth habe versucht Zusammenhänge zu vertuschen und offensichtlich auch die Unwahrheit gesagt. Der Sprecher selbst sagte, er habe nur den Inhalt eines Vermerks aus dem persönlichen Büro des Ministerpräsidenten wiedergegeben.

Den Flug nach Ägypten vom 11. bis 13. Oktober, bei dem das Ehepaar Glogowski unter anderem eine Aufführung der Oper Aida an den Pyramiden besuchte, bezeichnete der Regierungschef als "Dienstreise". Die TUI habe dafür gesorgt, dass eine offizielle Einladung des ägyptischen Fremdenverkehrsministeriums an ihn ausgesprochen worden sei. Glogowski hatte seinerzeit einen Mallorca-Urlaub unterbrochen und war von Deutschland aus mit einer von der TUI gecharterten Maschine nach Ägypten geflogen. Seine Teilnahme sei auf Wunsch der TUI erfolgt und deshalb zunächst nicht berechnet worden, erläuterte Glogowski.

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