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Hausdurchsuchung: Russisches Oppositionsbündnis unter Druck

Russische Polizei- und Geheimdienstbeamte haben den Sitz der oppositionellen Vereinigten Bürgerfront von Ex-Schachweltmeister Garry Kasparow durchsucht.

Moskau - Insgesamt 15 Sicherheitsbeamte hätten Unterlagen vorgewiesen, die sie zu der Durchsuchung ermächtigten, sagte Kasparows Sprecherin. Den Grund für die Aktion kenne sie nicht. Der Vorsitzende der Vereinigten Bürgerfront, Denis Bilunow, vermutete einen Zusammenhang mit einer für Samstag geplanten Demonstration der Opposition. Die Veranstaltung soll Änderungen in der Wahlgesetzgebung anprangern, die den Spielraum der Opposition weiter einengen.

Bei der Durchsuchung habe die Polizei "Exemplare unserer Veröffentlichungen" beschlagnahmt, sagte Bilunow. Er bezeichnete die Aktion als "Druckmittel" im Vorfeld der Demonstration. "Die Macht hält sich die Möglichkeit offen, ein Verfahren gegen uns einzuleiten. Nach der neuen Gesetzgebung kann jede Erklärung der Opposition als extremistisch eingestuft werden", fügte der Oppositionsführer hinzu. Das Innenministerium war für eine Stellungnahme zur Durchsuchung nicht zu erreichen. Die Vereinigte Bürgerfront versucht, die Opposition zu Präsident Wladimir Putin unter einem Dach zu vereinen. (tso/AFP)

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