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Politik: Havel: Benes-Debatte "hysterisch"

Der tschechische Präsident Vaclav Havel hat den Streit um die so genannten Benes-Dekrete als "hysterisierte" Diskussion kritisiert. Wegen der aufgeheizten Atmosphäre werde er sich vorerst nicht zu den tschechoslowakischen Nachkriegsnormen äußern, wurde Havel am Montag vom Prager Rundfunk zitiert.

Der tschechische Präsident Vaclav Havel hat den Streit um die so genannten Benes-Dekrete als "hysterisierte" Diskussion kritisiert. Wegen der aufgeheizten Atmosphäre werde er sich vorerst nicht zu den tschechoslowakischen Nachkriegsnormen äußern, wurde Havel am Montag vom Prager Rundfunk zitiert. In diesem Zusammenhang sei die posthume Verleihung des höchsten Staatsordens an den früheren Präsidenten Edvard Benes (1884-1948) unnötig, teilte die Kanzlei des Staatsoberhaupts mit. Da Benes den Orden schon 1936 erhalten habe, sei nicht damit zu rechnen, dass Havel den umstrittenen Politiker erneut auszeichnen werde, hieß es. Wie der Rundfunk am Montag weiter berichtete, wird das Abgeordnetenhaus in Prag vermutlich im April erstmals über die Dekrete debattieren. Nach Ansicht von Parlamentspräsident Vaclav Klaus sollte sich "das Parlament gegen Versuche aus Deutschland und Österreich aussprechen, die Dekrete streichen zu lassen und damit Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren".

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