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Hedgefonds: Die mit dem großen Risiko

Ihrem Namen nach sollten sich Hedgefonds eigentlich um die Absicherung von Investments kümmern. In manchen Fällen mag das so sein, aber überwiegend handelt sich um Kapitalanlagegesellschaften, die ihren Sitz oft jenseits der großen regulierten Finanzzentren haben.

Ihrem Namen nach sollten sich Hedgefonds eigentlich um die Absicherung von Investments kümmern. In manchen Fällen mag das so sein, aber überwiegend handelt sich um Kapitalanlagegesellschaften, die ihren Sitz oft jenseits der großen regulierten Finanzzentren haben. Sie setzen das Geld ihrer Kunden – mitunter auch Stiftungen und Pensionskassen – so ein, dass es möglichst große Rendite abwirft. In der Regel werden ansehnliche zweistellige Prozentsätze gefordert.

Entsprechend spekulativ legen die Fondsmanager die Milliardenbeträge an, Anleger gehen also ein hohes Risiko ein. Das führt dann oft zu hohen Gewinnen, mitunter aber auch zu gewaltigen Verlusten mit Erschütterungen für den gesamten Finanzmarkt – wie 1998, als der Long Term Capital Management Fonds zusammenbrach. Im Jahr 2011 haben Hedgefonds angeblich fünf Prozent verloren. Als bekanntester Hedgefonds gilt der Quantum Funds von George Soros.

Im Blick auf Griechenland sollen die Fondsmanager direkt mit griechischen Staatsanleihen spekuliert haben. Sie haben die Papiere mit gewaltigen Kursabschlägen gekauft, in der Hoffnung, dass zu 100 Prozent zurückgezahlt wird. Zugleich sollen die Fonds Kreditausfallversicherungen (CDS) abgeschlossen haben, die dann greifen und hohe Gewinne abwerfen, wenn Griechenland in die Pleite rutscht. Insofern ist es für viele Fonds wichtig, ob der jetzt vereinbarte Schuldenschnitt als zumindest teilweiser Zahlungsausfall gewertet wird. Dann nämlich dürften CDS-Prämien in vermutlich dreistelliger Millionenhöhe fällig

werden.

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