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Heiligendamm: Kritiker: G 8 haben bei Afrika-Hilfe versagt

Hilfsorganisationen haben die Beschlüsse der G-8-Staaten zur Entwicklungshilfe und zum Kampf gegen Aids als unzureichend kritisiert.

Hilfsorganisationen haben die Beschlüsse der G-8-Staaten zur Entwicklungshilfe und zum Kampf gegen Aids als unzureichend kritisiert. Die groß verkündeten Milliardenzusagen liefen höchsten auf drei Milliarden US-Dollar zusätzlich bis 2010 hinaus, rechnete die Organisation Oxfam am Rande des G8-Gipfels in Heiligendamm vor. Damit seien die G-8-Staaten immer noch weit davon entfernt, die vor zwei Jahren in Gleneagles gemachten Versprechen zu erfüllen, sagte Max Lawson von Oxfam.

Schon vor dem Gipfel sei deutlich gewesen, dass die Zusagen bis 2010 um rund 30 Milliarden US-Dollar verfehlt würden. "Die heutige Ankündigung schließt die Lücke nur auf 27 Milliarden." Die neuen Gelder für den Kampf gegen Aids seien zwar zu begrüßen. "Sie sind aber nur ein kleiner Schritt, wo große Sprünge erforderlich sind."

Die Organisation ActionAid sprach bei der Afrikahilfe von "gesichtswahrenden Maßnahmen in letzter Minute", doch hätten die G 8 den Glaubwürdigkeitstest nicht bestanden. Die 60 Milliarden Dollar, die für den Kampf gegen Aids angekündigt seien, nannte Collins Magalasi eine "künstliche Nebelwand", die das Versagen der G-8-Staaten nicht verschleiern könne. (mit dpa)

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