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Helmut Schmidt: „Ich mache überall meine Abschiedsbesuche“

Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) sagt seinen Weggefährten und Freunden im Ausland Adieu. „Ich bin ein uralter Opa.

Altkanzler Helmut Schmidt (SPD) sagt seinen Weggefährten und Freunden im Ausland Adieu. „Ich bin ein uralter Opa. 94 Jahre. Ich mache überall meine Abschiedsbesuche“, sagte er bei einem Treffen mit dem früheren französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing (87) am Mittwochabend in Paris. In Rom, London, Peking und Polen sei er bereits gewesen, sagte Schmidt. „Der einzige Abschiedsbesuch, der noch offensteht, ist Moskau, und dann werde ich nicht mehr reisen“, kündigte Schmidt an, der wie immer eine Zigarette nach der anderen rauchte. Er werde dieses Jahr 95, das sei ein „schreckliches Alter“. Schmidt zeigte sich zugleich besorgt um Europa und warf den Verantwortlichen Mutlosigkeit bei der Krisenbekämpfung vor. „Die Regierungschefs und die Finanzminister haben einen Rettungsmechanismus nach dem anderen erfunden, einer heißt ESM, der andere EFSM – was weiß ich –, lauter Abkürzungen, die ich nicht mehr beherrsche“, lästerte er. Er sehe aber, „dass sie alle nicht funktionieren“. Niemand habe den Mut, wirklich zu helfen. dpa

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