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Politik: Heß-Zentrum in Wunsiedel verhindert

Wunsiedel - Die Stadt Wunsiedel hat das Ansinnen von Jürgen Rieger, Hamburger Anwalt in der Neonaziszene, abwehren können, in der oberfränkischen Gemeinde eine größere Immobilie zu erwerben. Sie machte von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und vereitelte damit den Versuch, aus einer Gaststätte ein Zentrum zum Gedenken an den in Wunsiedel beerdigten Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß einzurichten.

Wunsiedel - Die Stadt Wunsiedel hat das Ansinnen von Jürgen Rieger, Hamburger Anwalt in der Neonaziszene, abwehren können, in der oberfränkischen Gemeinde eine größere Immobilie zu erwerben. Sie machte von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch und vereitelte damit den Versuch, aus einer Gaststätte ein Zentrum zum Gedenken an den in Wunsiedel beerdigten Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß einzurichten. Der Kaufpreis für den Gastronomiekomplex am Fuß der Luisenburg liege weit unter Riegers Angebot, heißt es in einer Pressemitteilung. Manfred Popp, stellvertretender Bürgermeister, bestätigte, dass bereits Gesinnungsgenossen Riegers kurzzeitig in dem Gebäude genächtigt hatten. Bereits Ende 2006 hatten Rechtsextreme nach Kenntnis des bayerischen Verfassungsschutzes ihre Fühler nach einer Immobilie in der Region Wunsiedel ausgestreckt. Seit Jahren versuchen Neonazis, dem Kriegsverbrecher Heß mit Aufmärschen zu dessen Todestag zu huldigen. In den vergangenen beiden Jahren wurde dies durch Gerichte untersagt. Eine Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof Bayern soll in diesem Frühjahr entschieden werden. dh

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