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Hessen: CDU sieht Koch weiter als Ministerpräsidenten

Die CDU gibt sich einen Tag nach der Wahl selbstbewusst: Roland Koch soll Ministerpräsident bleiben, so die Forderung. Nur kann sich dieser eine große Koalition noch nicht vorstellen.

Trotz der herben Verluste bei der hessischen Landtagswahl hält die CDU-Führung an Roland Koch als Regierungschef fest. "Wir alle brauchen Roland Koch als hessischen Ministerpräsidenten", sagte der stellvertretende Parteivorsitzende und niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff vor der Sitzung der Spitzengremien seiner Partei in Berlin.

Auch CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sprach von einem "klaren Regierungsauftrag" für Koch. Die CDU hatte bei der Landtagswahl in Hessen rund 12 Prozentpunkte im Vergleich zu 2003 verloren und lag am Ende nur knapp 3600 Stimmen vor der SPD.

Koch sprach von einer schwierigen Regierungsbildung. Die CDU sei bereit, Verantwortung für das Land zu tragen, werde aber ihre Identität nicht aufgeben. Eine Koalition mit den Sozialdemokraten, die von der CDU-Spitze als erste Option gesehen wird, bezeichnete er als "nach menschlichem Ermessen sehr, sehr, sehr schwer".

Wulff, der in Niedersachsen gesiegt hatte, wollte nicht auf die Frage eingehen, ob Koch in seinem Wahlkampf Fehler gemacht habe. Er bezeichnete jedoch seinen argumentativen Wahlkampfstil als Modell für den Bundestagswahlkampf 2009 der Union.

Saarlands Ministerpräsident Peter Müller ließ allerdings durchblicken, dass die Union in Hessen zu wenig auf die Themen Wirtschaft und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gesetzt habe. Am Mittag will sich auch die Bundeskanzlerin und Parteivorsitzende Angela Merkel zu den Konsequenzen der Wahl äußern. (ut/dpa)

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