zum Hauptinhalt

Hessen: Grünen-Politikerin will "Machtfrage stellen"

Die Grünen-Politikerin Kerstin Müller findet die Haltung ihrer Parteispitze zur Koalitionsbildung in Hessen "absurd". Sie fordert ein Bündnis der Grünen mit der SPD und der Linkspartei.

"Als Partei mit Geltungsanspruch können wir doch nicht nur Inhalte definieren, sondern wir müssen auch die Machtfrage stellen", sagt die frühere Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Da es "Grün pur" in der Regierungsrealität nicht gebe, müsse die Partei mögliche Partnerschaften prüfen. In "allen Versammlungen und Hinterzimmern" werde das genauso diskutiert, nur "unsere Führung sagt, man dürfe das nicht", kritisiert die Grüne. "Das ist absurd."

Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hatte eine Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke kategorisch ausgeschlossen und sich für die Bildung einer Ampelkoalition mit SPD und FDP stark gemacht. Müller sagt nun, eine Koalition in Hessen mit SPD und Linkspartei sei "konsequent". Die Grünen dürften der Linkspartei "nicht die bequeme Position überlassen, ständig stärker zu werden, aber nie regieren zu müssen", fordert Müller.

Ein Bündnis auf Bundesebene nach der Bundestagswahl 2009 schloss sie aus außenpolitischen Gründen jedoch aus. Eine Zusammenarbeit mit der hessischen CDU halte sie für ausgeschlossen. "Anderswo - mit einer moderneren CDU - ist es etwas anderes", sagte die Vertreterin des linken Flügels ihrer Partei. (dm/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false