zum Hauptinhalt
Bhutan

© AFP

Himalaja-Region: Königstreue Partei siegt bei Wahl in Bhutan

Die königstreue Harmonie-Partei Bhutans DPT hat die historische Wahl zur Nationalversammlung gewonnen. An eine westliche Demokratie erinnert das Wahlergebnis jedoch nicht. Die DPT stellt 44 von 47 Abgeordneten.

Die erste Wahl in zur Nationalversammlung hat einen eindeutigen Sieger: die königstreue Harmonie-Partei Bhutans DPT. Die staatliche Wahlkommission teilte am Dienstag in der Hauptstadt Timphu mit, die DPT werde 44 der 47 Abgeordneten im neuen Unterhaus des Parlaments stellen. Drei Sitze gingen an Kandidaten der Volksdemokratischen Partei PDP, die mit einem ähnlichen Programm um die Gunst der 318.465 Wahlberechtigten geworben hatte. Den Angaben zufolge lag die Wahlbeteiligung bei 79,4 Prozent.

"Der deutliche Sieg ist eine Überraschung", sagte ein DPT-Sprecher Nachrichtenagentur IANS. Er zeige jedoch, dass sich die Menschen Frieden und Stabilität im Land wünschten. Neuer Premierminister soll DPT-Chef Jigme Y. Thinley werden. Der 56-Jährige war bereits zwei Mal Regierungschef und amtierte von 1998 bis 2003 als Außenminister Bhutans. Sein Widersacher, PDP-Präsident Sangay Ngedup, hatte trotz familiärer Bindungen zur königlichen Familien keine Chance. Unklar ist noch, wann Thinley die Amtsgeschäfte als erster frei gewählter Premier des buddhistisch geprägten Landes übernehmen wird.

Die Unterhaus-Wahl war der letzte Schritt zur Einführung einer konstitutionellen Monarchie in Bhutan. Ende Dezember war bereits das Oberhaus des Parlaments gewählt worden. Die Demokratisierung war auf Initiative von König Jigme Singye Wangchuck eingeleitet worden, der 2005 demokratische Wahlen ankündigt hatte. Ende 2006 übergab er die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Kronprinz Jigme Khesar Namgyel Wangchuck, der noch in diesem Jahr zum König gekrönt werden soll. (ae/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false