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Politik: Hinter den Linden: Heimatkunde

Fundamentale Krisen wie die um Rinderwahn verlangen entschiedene Reformen, aber auch gute Nachrichten. Denn der Mensch braucht Hoffnung und die wächst am ehesten dadurch, dass es sichtbare Alternativen gibt.

Fundamentale Krisen wie die um Rinderwahn verlangen entschiedene Reformen, aber auch gute Nachrichten. Denn der Mensch braucht Hoffnung und die wächst am ehesten dadurch, dass es sichtbare Alternativen gibt. Es gibt sie und noch dazu solche, die Stadtbewohnern wirklich begreiflich machen könnten, warum es eigentlich geht, wenn immerfort vom "ländlichen Raum" die Rede ist. Die gute Nachricht und die Hoffnung lautet: Bereits 1999 gab es 27 Millionen touristische Übernachtungen auf deutschen Bauernhöfen, rund 20 000 Bauernhöfe nehmen Urlauber auf. "Angesichts der momentanen Schwierigkeiten im Bereich der Agrarproduktion", führt der Chef des Bundestagsausschusses für Tourismus nicht ohne Sinn für Untertreibung aus, "wird der Landtourismus als Erwerbsalternative künftig womöglich eine noch größere Rolle spielen". Vorsitzender Ernst Hinsken weiß auch, dass dafür noch viel getan werden muss. Damit der Landtourismus am allgemeinen Urlaubsboom mehr profitieren kann, muss er besser vermarktet werden: ein differenziertes Angebot, das der allgemeinen Individualisierung Rechnung trägt. Die Grünen haben in Hinsken, CSU, zugleich einen Verbündeten und einen Gegner. Denn der Urlauber soll das Reiseziel Bauernhof durchaus mit der Bahn erreichen können. Die Ökosteuer hingegen gefährdet aus der Sicht des Experten die Wettbewerbfähigkeit des Tourismusstandorts Deutschland. Entscheidend aber bleibt das Angebot. Ferien auf dem Lande bieten "Ruhe und gute Luft, Nähe zur Natur, regionale Küche und Traditionen..." Neben der Hoffnung schon wieder der Zweifel: Finden wir das wirklich im ländlichen Raum?

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